Wenn Milchprodukte auf den Magen schlagen

Viele Menschen kennen das Problem: Nach einer Tasse Cappuccino oder einem Becher Joghurt haben sie Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall. In der Schweiz ist etwa jede fünfte Person von Laktoseintoleranz betroffen1.

Frau traegt einen bequemen, grauen Traineranzug und haelt mit ihrer rechten Hand vor Schmerzen ihren Bauch mit der linken Hand haelt sie ein Glas Milch.

Laktose und Laktase – kurz erläutert

Laktose, auch Milchzucker genannt, ist ein natürlicher Bestandteil von Milch und Milchprodukten. Laktose ist chemisch betrachtet eine Verbindung aus zwei unterschiedlichen Zuckern: Glukose (Traubenzucker) und Galaktose. Damit der Körper Laktose verwerten kann, muss er sie im Dünndarm in Glukose und Galaktose aufspalten. Bei Menschen mit Laktoseintoleranz ist das Enzym Laktase nicht vorhanden oder funktioniert nicht so, wie es sollte. Deshalb kann der Milchzucker nicht richtig verarbeitet werden und gelangt in den Dickdarm, wo Bakterien ihn unter Gasbildung abbauen. Das führt zu den bekannten Beschwerden. Deshalb spricht man auch von «Milchzuckerunverträglichkeit» oder «Milchunverträglichkeit».

Auf einen Kuechenplatform steht von Links nach Rechts eine weisse Schale mit Milchreis, ein Glas gefült mit Milch, ein Doppelkeks, eine Blumenvase mit Milchgefüllt und Blumen drin, eine weisse Karaffe.

Ursachen der Milchzucker-Unverträglichkeit

Milchzucker-Unverträglichkeit kann zwei Ursachen haben. Bei der primären Milchzucker-Unverträglichkeit, die genetisch bedingt ist, verdauen Menschen mit zunehmendem Alter weniger Laktose. Erwachsene können Milchprodukte oft nicht mehr so gut vertragen wie noch als Kind. Die sekundäre Milchzucker-Unverträglichkeit kommt durch eine geschädigte Darmschleimhaut zustande, zum Beispiel wegen Medikamenten oder einer Erkrankung. Im Gegensatz zur primären Milchzucker-Unverträglichkeit verschwindet die sekundäre, sobald der Darm wieder normal arbeitet.

Kleines Maedchen mit blonden kurzen Haaren trinkt ein Glas Milch

Milchzucker-Unverträglichkeit bei Babys und kleinen Kindern

Auch Babys und Kleinkinder können unter Milchzucker-Unverträglichkeit leiden. Das kommt aber selten vor. Meistens vertragen Babys nur vorübergehend keine Milch. Das liegt daran, dass ihr Darm noch nicht vollständig ausgebildet ist. Eine bleibende Unverträglichkeit entwickelt sich meist erst zwischen dem fünften und dem zwanzigsten Lebensjahr.

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Wenn Milchprodukte auf den Magen schlagen

Milchzucker-Unverträglichkeit

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1 SGE «Ernährung bei einer Laktoseintoleranz (Milchzuckerunverträglichkeit)», https://www.sge-ssn.ch/media/ct_protected_attachments/750fe55b75613723a74cae815b747a/SGE_MB_Laktoseintoleranz_DE.pdf , Stand: November 2024